Karpaltunnelsyndrom lindern


Was bringt die Kortisonspritze?
Karpaltunnelsyndrom lindern
220 Selfmade studio/shutterstock.com

Kortisonspritze oder Operation? Das ist beim Karpaltunnelsyndrom häufig die Frage. Eine Entscheidungshilfe könnten die Daten einer aktuellen schwedischen Studie sein.

Nächtliche Schmerzen und Missempfindungen

Das Karpaltunnelsyndrom ist weit verbreitet: Bis zu 10% der Bevölkerung sind betroffen, Frauen leiden häufiger darunter als Männer. Bei der Erkrankung ist ein Sehnenfach am Handgelenk verengt. Wird dadurch der darin verlaufende Medianusnerv eingeschnürt, kommt es zu nächtlichen Schmerzen, Gefühlsstörungen und Kraftminderung der Hand.

Eine Behandlungsoption ist die chirurgische Erweiterung des Sehnenfachs. Vorher werden jedoch meist konservative Maßnahmen empfohlen. Vor allem beim idiopathischen Karpaltunnelsyndrom (hier ist keine Ursache bekannt) soll das Einspritzen von Kortison den gereizten Nerv beruhigen. Wie gut das funktioniert, hat nun eine schwedische Studie untersucht. Dabei bekamen 111 betroffene Patienten entweder Kortison oder wirkungsloses Kochsalz (als Placebo) in den Karpaltunnel injiziert. Danach wurden die Patient*innen fünf Jahre lang nachbeobachtet.

Kein Einfluss auf die Beschwerden

Dabei kam heraus, dass sich Schmerzen und Missempfindungen im Verlauf der Zeit in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar verbessert hatten. Bezüglich der Beschwerden war es also egal, ob die Teilnehmer*innen Kortison oder ein Placebo erhalten hatten.

Seltener OP erforderlich

Einen Unterschied zwischen der Kortisontherapie und der Placebobehandlung gab es allerdings doch. Innerhalb der fünf Jahre ließen etliche der Patient*innen ihr Karpaltunnelsyndrom chirurgisch behandeln. Bei denjenigen, die Kortison erhalten hatten, war das nicht nur seltener erforderlich. Ihre Operation konnte auch länger aufgeschoben werden als nach der Placebospritze.

Quelle: JAMA

News

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Hand mit Kreide vor einer blauen Tafel, auf der mit ADHS zusammenhängende Probleme wie z.B. Überforderung notiert sind.

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Rauchstopp senkt Demenzrisiko
Rauchender Senior. Je länger man raucht, desto höher wird das Risiko für bestimmte Erkrankungen.

Hirngefahr vom Glimmstängel

Rauchen begünstigt die Entwicklung einer Demenz. Wer mit dem Qualmen aufhört, senkt das Erkrankungsrisiko aber wieder. Das gilt allerdings nur bei einem kompletten Rauchverzicht.   mehr

Hilfe bei Blasenschwäche
Eine liegende Frau mit Baby in den Händen trainiert ihr Becken

Beckenbodentraining – aber wie?

Eine Blasenschwäche kann im Alltag sehr belastend sein. Ursache ist häufig ein schwacher Beckenboden, insbesondere bei Frauen nach Schwangerschaften. Helfen soll ein gezieltes Beckenboden-Training - doch wie sollte dies gestaltet sein?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Neue Apotheke
Inhaber Dr. Frank Kupka
Telefon 03592/38 03 05
E-Mail postfach@neue-apotheke-wilthen.de