Nahrungsergänzung im Blick: Aloe Vera


Sinn oder Unsinn?
Nahrungsergänzung im Blick: Aloe Vera
Nevada31/Shutterstock.com

Die meisten kennen Aloe Vera vor allem als Inhaltsstoff von Cremes, Lotionen & Co. Immer öfter wird die Wüstenpflanze aber auch als Nahrungsergänzungsmittel angepriesen. Doch welchen Nutzen bringt die Anwendung „von innen“?

Nährstoffreiches Gel?

Von außen sieht die Aloe aus wie ein unscheinbarer Kaktus. Doch im Inneren verbirgt sich ein wertvolles Gel, das – glaubt man den Herstellern – die Gesundheit verbessert. Es soll zum Beispiel die körpereigene Abwehr stärken, den Körper entgiften oder die Verdauung unterstützen. Zum größten Teil besteht das Gel jedoch aus Wasser. Nur 2% sind Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Bevor das Gel bei uns als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen ist, wird es getrocknet und in Kapseln verpackt oder zu Saft verarbeitet.

Aussagekräftige Studien fehlen

Ob Nahrungsergänzungsmittel mit Aloe vera aber tatsächlich gesund sind, ist noch nicht genau untersucht. Forscher*innen vermuten jedoch, dass in den Blättern der Wüstenpflanze großes Potenzial steckt: Einige Studien deuten zum Beispiel darauf hin, dass Aloe vera vor Diabetes oder Leberschäden schützt. Doch noch fehlen aussagekräftige Studien über die Wirkungen und Nebenwirkungen der Aloe. Die in Aloe enthaltenen Anthranoide sind jedoch bereits genau untersucht. Sie wirken stark abführend und werden deshalb als Arzneimittel gegen Verstopfung verkauft.

Achtung Gesundheitsgefahr

Eines ist aber schon jetzt klar: Einige Aloe-Produkte sind gesundheitsschädlich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor krebserregenden Inhaltsstoffen in den grünen Schalen der Aloe. Bevor die Blätter weiterverarbeitet werden, müssen sie deshalb sorgfältig geschält und gereinigt werden. Wer Nahrungsergänzungsmittel mit Aloe kauft, sollte deshalb auf einen vertrauenswürdigen Händler wie zum Beispiel die Apotheke setzen und keine Produkte aus ganzen Aloe-Blätter kaufen. Das gilt besonders für Aloe-Präparate, die die Darmtätigkeit anregen und abführend wirken sollen – sie enthalten besonders hohe Mengen der krebserzeugenden Moleküle.

Quellen: Verbraucherzentrale; Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart; Kumar et al. 2019; Bundesinstitut für Risikobewertung

News

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Hand mit Kreide vor einer blauen Tafel, auf der mit ADHS zusammenhängende Probleme wie z.B. Überforderung notiert sind.

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Rauchstopp senkt Demenzrisiko
Rauchender Senior. Je länger man raucht, desto höher wird das Risiko für bestimmte Erkrankungen.

Hirngefahr vom Glimmstängel

Rauchen begünstigt die Entwicklung einer Demenz. Wer mit dem Qualmen aufhört, senkt das Erkrankungsrisiko aber wieder. Das gilt allerdings nur bei einem kompletten Rauchverzicht.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Neue Apotheke
Inhaber Dr. Frank Kupka
Telefon 03592/38 03 05
E-Mail postfach@neue-apotheke-wilthen.de