Nur ein Medikament oder schon Doping?


Strenge Regeln selbst im Freizeitsport
Blick auf die Beine des Teilnehmerfeldes bei einem Stadtlauf.
Galoppfoto/imago-images.de

Wettkämpfe sind nicht nur dem Spitzensport vorbehalten. Auch viele Freizeitsportler*innen messen sich gerne, etwa beim Marathon oder bei Radveranstaltungen. Aber Vorsicht: Auch für sie gelten Anti-Doping-Bestimmungen. Und die sind oft strenger, als vermutet.

Doping aus der Hausapotheke

Doping ist nicht nur ein Thema im Spitzensport –Freizeitsportler*innen sollten die Anti-Doping-Regeln ebenfalls kennen. Was viele Sportler*innen nicht wissen: Auch „ganz normale“, handelsübliche Medikamente können auf der Doping-Verbotsliste stehen. Der Besitz einiger Medikamente ohne medizinischen Grund ist nämlich strafbar.Ein gutes Beispiel für ein handelsübliches, aber dopingrelevantes Medikament ist der Hustensaft Spasmo-Mucusolvan®. Der enthält das beta-2-Mimetikum Clenbuterol, das anabole (muskelaufbauende) Wirkung hat. Wettkampfsportler*innen dürfen diesen nie – also auch nicht in wettkampffreien Zeiten – einnehmen.
Nur während dem Wettkampf tabu sind viele Erkältungspräparate wie Aspirin Complex® und Boxagrippal®. In diesen steckt oft der Wirkstoff Ephedrin, der u. a. stimulierend auf das Herz-Kreislauf- und Atmungssystem wirkt.

Was tun bei chronischen Krankheiten?

Besonders vorsichtig müssen Sportler*innen mit chronischen Krankheiten sein, die dauerhaft Medikamente einnehmen. Ein häufig verschriebenes Medikament bei Asthma oder COPD ist beispielsweise das bronchienerweiternde Salbutamol. Dieses ist als verboten gelistet und darf nur bis zu einer bestimmten Konzentration inhaliert werden. Auch einige Blutdrucksenker wie Diuretika sind für Wettkampfsportler*innen verboten, weil sie den Urin verdünnen und den Nachweis von Doping-Substanzen erschweren.Dann hilft nur, in der Apotheke oder Arztpraxis nach einer erlaubten Alternative zu fragen. Gibt es keine, muss ein ärztliches Attest als Nachweis mitgeführt werden.

Aufpassen sollte man auch bei Nahrungsergänzungsmitteln. Aktuell sehr populär sind etwa Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabidiol (CBD). Dieser Wirkstoff ist zwar prinzipiell erlaubt – aber oft mit Tetrahydrocannabinol verunreinigt. Leider zeigt sich immer wieder, dass Angaben auf Herstelleretiketten nicht verlässlich sind. Auch anabol wirkende Substanzen finden sich immer wieder ohne Angabe in Nahrungsergänzungsmitteln.

Besser im Vorfeld informieren

Bei der Vielzahl an betroffenen Wirkstoffen ist es oft schwierig, den Überblick zu behalten. Seine eigenen Medikamente überprüfen kann man am besten mit der offiziellen Verbotsliste der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA). Die Kölner Liste wiederum führt auf dopingrelevante Substanzen getesteter Nahrungsergänzungsmittel. Im Zweifel kann man sich beim Kauf eines Medikaments direkt in der Apotheke rückversichern.

Quelle: PTA heute, 11/2021




News

Zu viel Bildschirm schadet den Augen
Zu viel Bildschirm schadet den Augen

Bei Erwachsenen und Kindern

Die Zeit, die Erwachsene und Kinder vor Bildschirmen verbringen, nimmt stetig zu. Ob Erwachsene, Jugendliche oder gar Kleinkinder -  Spiele und andere Unterhaltungsprogramme gibt es für jedes Alter. Doch was bedeutet das für die Augengesundheit?   mehr

Alle 3 Monate zum Augencheck
Alle 3 Monate zum Augencheck

Schwangere mit Diabetes

Werdende Mütter mit Diabetes sollten sich regelmäßig die Augen kontrollieren lassen. Denn bei ihnen können während der Schwangerschaft Netzhautschäden auftreten – die im schlimmsten Fall sogar zu einer Erblindung führen.   mehr

Zurückhalten gefährdet Blasengesundheit
Zurückhalten gefährdet Blasengesundheit

Verdreckte Schultoiletten

Jüngere Kinder leiden häufig unter Blasen- oder Harnröhrenerkrankungen. Womöglich liegt das mit daran, dass die Toiletten in vielen Schulen so schäbig sind.   mehr

Trocken bleiben mit Baclofen
Trocken bleiben mit Baclofen

Weniger Rückfälle bei Alkoholsucht

Seit 2008 gibt es Hinweise darauf, dass der Wirkstoff Baclofen alkoholkranken Menschen helfen könnte, abstinent zu bleiben. Die Cochrane Organisation hat diese Studien nun kritisch geprüft und die Ergebnisse zusammengeführt.   mehr

Altersgebrechlichkeit vorbeugen
Altersgebrechlichkeit vorbeugen

„Frailty“ als eigenes Krankheitsbild

Ein höheres Risiko für Krankheiten, ein höheres Risiko für Pflegebedürftigkeit – so lässt sich das Krankheitsbild „Frailty“ beschreiben. Gemeint ist im weitesten Sinne also die Altersgebrechlichkeit. Doch der lässt sich vorbeugen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Neue Apotheke
Inhaber Dr. Frank Kupka
Telefon 03592/38 03 05
E-Mail postfach@neue-apotheke-wilthen.de